Ergebnisse der Blitzumfrage der BAGFW zur wirtschaftlichen Situation

Vor wenigen Wochen wurden bundesweit Einrichtungen der Wohlfahrt in einer Blitzumfrage zu ihrer wirtschaftlichen Situation befragt. Bundesweit haben sich 8.297 Träger aller Verbandsgruppen beteiligt. Inzwischen ist diese Umfrage ausgewertet und die Ergebnisse zur wirtschaftlichen Situation der einzelnen Einrichtungen sind erschreckend.

Fast zwei Drittel der Einrichtungen und Organisationen der Freien Wohlfahrtspflege mussten in den vergangenen zwei Jahren aufgrund finanzieller Schwierigkeiten ihre Angebote einschränken (63,8 Prozent) oder ganz einstellen (14,7 Prozent).

Mehr als drei Viertel der Befragten rechnen damit, ihre Angebote auch im Jahr 2025 weiter zurückfahren zu müssen. Dabei erwarten 75,6 Prozent der Befragten, dass sie weitere Leistungen reduzieren müssen, und 22 Prozent befürchten sogar, dass Angebote komplett wegfallen könnten.

Über 70 Prozent der Einrichtungen und Organisationen befürchten, dass die Reduzierung der Angebote negative Auswirkungen auf das demokratische Engagement vor Ort haben wird. Viele Einrichtungen der Freien Wohlfahrtspflege sind wichtige Anlaufstellen für Ehrenamt und bürgerschaftliches Engagement in ihren Gemeinden. 70,5 Prozent der Befragten sind überzeugt oder befürchten, dass dieses Engagement durch den Wegfall ihrer Angebote ebenfalls zurückgehen wird.

"Die wirtschaftliche Lage der Freien Wohlfahrtspflege ist alarmierend“, bekräftigt Dr. Sabine  Federmann, Diakoniedirektorin der Diakonie Wuppertal. „Wir appellieren dringend an die Politik und Gesellschaft, die finanzielle Unterstützung zu erhöhen, um den sozialen Zusammenhalt und das bürgerschaftliche Engagement vor Ort zu sichern."

Foto: oGaTa Wuppertal e.V.
Text: Daniel Edlauer, Diakonie Wuppertal
Infos: Diakonie RWL