„Mitarbeitende sind das Herz“

Zum 100-jährigen Bestehen der Diakonie Wuppertal nimmt Superintendentin Ilka Federschmidt die Mitarbeitenden besonders in den Blick.

 

Die Diakonie lebt von den Menschen, die für Gottes Gerechtigkeit im sozialen Leben eintreten: Zum 100-jährigen Bestehen der Diakonie Wuppertal nimmt Superintendentin Ilka Federschmidt die Mitarbeitenden besonders in den Blick.

Seit 100 Jahren gibt es die Diakonie Wuppertal. Die „Innere Mission“, heute die „Diakonie“, hatte ihren Herzschlag immer in den Menschen, die sich aus ihrem Glauben heraus eingesetzt haben für andere, die dringend Beistand brauchten. Und bis heute sind sie das Herz der Diakonie, die vielen Mitarbeitenden, die sich dafür in unserer Stadt engagieren.

Vielen von ihnen ist es wichtig, bei der evangelischen Diakonie beschäftigt zu sein. Das höre ich häufig bei Gottesdiensten und anderen Begegnungen: Es macht für sie einen Unterschied, gerade hier zu arbeiten, an einer starken Schnittstelle zu unserer Kirche.

Barmherzigkeit und Gerechtigkeit

Diakonie lebt von Menschen, die sich anstecken lassen von den Worten Jesu Christi aus dem Matthäus-Evangelium, die für das diakonische Handeln der Kirche prägend wurden: „Was ihr getan habt einem von diesen geringsten meiner Schwestern und Brüder, das habt ihr mir getan!“ Und das bindet uns zusammen: Die Barmherzigkeit Gottes weiterzugeben und für seine Gerechtigkeit im sozialen Leben einzutreten – das gehört im Kern zur Aufgabe unserer ganzen Kirche.

Unsere Diakonie ist nach 100 Jahren ein stattliches christliches „Unternehmen“ geworden. So etwas hat Jesus nicht gekannt. Er sprach von dem unmittelbaren persönlichen Handeln der Seinen. Umso wichtiger ist es, dass wir sein Band zwischen Gemeinden und Diakonie inhaltlich und persönlich leben. Es ist von seinem Auftrag her so etwas wie eine lebensnotwendige „neurologische“ Verbindung.

Mitverantwortung im Gebet

So entbindet die „professionelle Diakonie“ zum einen uns alle nicht von unserer individuellen und gemeindlichen diakonischen Verantwortung. Und zum anderen entbindet sie uns nicht von unserer Mitverantwortung in Gebet und Begleitung für unsere „Diakonie Wuppertal“ und von einer gemeinsamen Vision: Wo stellt Jesus Christus uns heute konkret in die Verantwortung? Wie sind wir miteinander seine Botschafterinnen und Botschafter? Dafür brauchen wir einander.

So werden wir als kirchliche Diakonie und diakonische Kirche auch weiterhin einen wertvollen, wachsamen und solidarisch-kritischen Beitrag zum Gemeinwohl in unserer Stadt leisten.

Dienst am „Nerv unseres Glaubens“

Ich danke allen Mitarbeitenden unserer Diakonie und ihrer Leitung sehr herzlich für ihren Dienst an den Menschen und für Gottes Barmherzigkeit einzutreten. Sie tun ihren Dienst an einem Nerv unseres Glaubens und unseres Kircheseins: „Das habt ihr mir getan!“ Dafür wünsche ich unserer Diakonie Wuppertal Gottes Segen, seine Wegweisung und seinen Geist auf dem Weg in die Zukunft!

Das Grußwort von Pfarrerin Ilka Federschmidt, Superintendentin des Kirchenkreises Wuppertal, ist in der Festschrift der Diakonie Wuppertal erschienen.

Die Aufgaben der Diakonie Wuppertal

• Diakonische Altenhilfe steht für würdevolles Leben im Alter. Als größter Altenhilfeträger in Wuppertal mit 1000 Mitarbeitenden bietet die Diakonie ihren rund 1600 Kunden ihre Dienste an. Dabei ist die Altenhilfe in den Stadtteilen Elberfeld, Barmen, Langenfeld und Cronenberg mit Einrichtungen und der mobilen Pflege vertreten und deckt mit der Diakonie Akademie und dem Hospizdienst ganz Wuppertal ab.

• Evangelische Kindertagesstätten stehen für liebevolle, verlässliche Erziehung und Betreuung für Kinder bis zum 6. Lebensjahr. Die 34 evangelischen Kindertagesstätten bieten insgesamt 1603 Kitaplätze an. Es werden Kinder aus 41 Nationen betreut.

• Kinder – Jugend – Familie steht für umfangreiche Beratungs- und Hilfeangebote wie u.a. psychologische Beratung, stationäre und teilstationäre Betreuungsangebote für Kinder und Jugendliche, Erziehungshilfen für Eltern und Kinder sowie für diakonische Angebote im Quartier.

• Soziale Teilhabe steht für Hilfe für Menschen in Not. Unterstützt werden Menschen in prekären Lebenslagen wie Wohnungs- und Obdachlosigkeit und (Sucht-) Erkrankung, Menschen in Erwerbslosigkeit und/ oder Schulden, Menschen mit Flucht oder Migrationshintergrund, Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf in eigenem Wohnraum und Menschen mit gesetzlichem Betreuungsauftrag.