Mehr Personal für die evangelischen Kitas

Große Ausbildungsoffensive bei der Ekita: 25 neue PiA-Azubis beginnen ihre Arbeit. Der Kirchenkreis unterstützt den Nachwuchs.

Die neuen Azubis trafen sich zum Kennenlernen.

Gute Nachrichten für 25 evangelische Kindertagesstätten der Diakonie Wuppertal: Sie alle haben seit August 2020 eine oder einen neue*n PiA Auszubildende*n. 19 Frauen und 6 Männer unterstützen die Teams der Kitas künftig bei ihrer Arbeit mit den Kindern und drücken parallel die Schulbank für die theoretische Ausbildung.

Weitere Azubis kommen in 2021

10 weitere PiA-Azubis sollen 2021 folgen. Außerdem arbeiten noch fünf Berufspraktikantinnen in ihrem Anerkennungsjahr in den evangelischen Einrichtungen. Sie machen die klassische Ausbildung zur Erzieherin.

Viel Werbung für den Nachwuchs

„Wir haben viele Anstrengungen unternommen, um neue Mitarbeitende zu gewinnen und wir sind glücklich, so motivierte junge Leute gefunden zu haben“, sagt Marion Grünhage, Geschäftsführerin der Diakonie Wuppertal - Evangelischen Kindertagesstätten gGmbH (EKita).

Geschäftsführerin Marion Grünhage (hinten links) und das Ausbildungsteam der Ekita.

So wurden viele Anzeigen geschaltet, es gab prominente Plakate an Kirchtürmen, Projektionen an Hauswänden sowie Telefonansagen.

„Für uns ist die große Ausbildungsoffensive eine tolle Möglichkeit, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.“ so Grünhage. Denn der Mangel an ausgebildeten Erzieherinnen sei groß. Und durch die Kita-Neubauten am Domagkweg und in der Sternstraße werde der Bedarf noch wachsen.

1,37 Millionen Euro für die Ausbildung

Die umfangreiche Ausbildungsoffensive wurde unter anderem durch den Evangelischen Kirchenkreis ermöglicht. Insgesamt werden rund 1,37 Millionen Euro für die Ausbildung über drei KiTa-Jahre bereitgestellt: Davon trägt die Diakonie selbst rund 162.500 Euro Euro, der Kirchenkreis bezuschusst das Vorhaben mit 300.000 Euro.

Infokasten PiA

PiA steht für Praxisintegrierte Ausbildung zum*r Erzieher*in. Im 1. Jahr verdient man 1140,69 Brutto, im 2. 1202,07 und im 3. Jahr 1303,38 Euro

Die Ausbildung dauert drei Jahre. Im Gegensatz zur klassischen Ausbildung zum*r Erzieher*in, bei der erst die Theorie vermittelt wird und dann das Berufsanerkennungsjahr folgt, wechseln sich bei der PiA-Ausbildung Theorie- und Praxisblöcke gleich zu Beginn ab. Die theoretische Ausbildung erfolgt über unterschiedliche Berufskollegs, die Praxis in den jeweiligen Kitas der Diakonie. Alle PiAs werden nicht nur in der jeweiligen Einrichtung betreut, sondern auch in übergreifenden Arbeitsgemeinschaften der Diakonie. Mehr Infos gibt es hier

Und der Gesamtverband der Evangelischen Kirchengemeinden des Kirchenkreises Wuppertal übernimmt die noch ausstehenden Mittel in Höhe von rund 911.275 Euro. „Wir sind sehr dankbar für die Unterstützung“, sagt Grünhage. „Alleine hätten wir die Ausbildungskosten nicht bewältigen können.“

Gute Aussichten, übernommen zu werden

"Die Ausbildung im eigenen Haus ist eine große Chance für uns", so Grünhage weiter. „Bei uns bestehen nach der Ausbildung gute Aussichten, übernommen zu werden, und bei der Vielzahl unserer Einrichtungen sind auch die Karrierechancen gut“, so die Ekita-Geschäftsführerin.

Außerdem gibt es weitere Anreize: So bietet die Diakonie Wuppertal ihren Auszubildenden Wohnungen oder WG-Zimmer aus dem eigenen Bestand an.

Die 25 neuen Ekita-Mitarbeitenden wurden in einer kleinen Feier begrüßt. Die Azubis bringen ganz unterschiedliche Biographien und Vorkenntnisse mit –einige von ihnen stammen aus den Gemeinden. „Viele Bewerber entscheiden sich explizit für unsere konfessionellen Einrichtungen“, sagt Grünhage.

Fotos: Diakonie

Text: Nikola Dünow