Gemeinsam gegen Wohnungslosigkeit

Gemeinsam mit dem Diakonischen Werk Rheinland-Westfalen-Lippe (Diakonie RWL) fordert die Diakonie Wuppertal mehr Vernetzung im Kampf gegen Wohnungslosigkeit

"Das Thema Wohnen lässt sich nur mit vereinten Kräften bewegen", betont Diakoniedirektorin Dr. Sabine Federmann zum Tag der Wohnungslosen am 11. September.

"Wir brauchen eine gemeinsame Strategie und Vernetzung von Bund, Ländern, Kommunen, Wohlfahrtsverbänden und weiteren Akteur*innen, um das Menschenrecht auf Wohnen zu gewährleisten“, ergänzt die Vorständin des Landesverbandes der Diakonie, Kirsten Schwenke. Bundesweit sind laut Hochrechnungen der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe (BAG W) rund 600.000 Menschen wohnungslos, jede fünfte Person davon ist minderjährig.


Wohnungslosigkeit überwinden

Bis 2030 will die Bundesregierung Wohnungslosigkeit überwinden. "Ein ehrgeiziges und gutes Ziel", so Schwenke weiter. "Nur durch gemeinsame Bemühungen können wir das Ziel erreichen, dass alle Menschen ein würdiges und bezahlbares Zuhause finden. Der Austausch und die Zusammenarbeit auf allen Ebenen sind der Schlüssel, um langfristig die Situation für wohnungslose Menschen zu verbessern."

In Wuppertal bringt die Diakonie Soziale Teilhabe gGmbH mit ihrem Projekt WOW (Wohnraumvermittlung und Begleitung für obdachlose und wohnungslose Menschen in Wuppertal) schon seit 2019 wohnungslose Menschen in die eigenen Wände. Über 200 Wohnungen konnte das Team, zu dem eine Immobilienfachfrau gehört, vermitteln. Da es auch in Wuppertal zu wenig öffentlich geförderten Wohnraum gibt, werden mehr private Vermietende gesucht.


Mehr Wohnraum schaffen

"Eine der gemeinsamen Kernforderungen von Diakonie Wuppertal, Diakonie RWL und der BAG W lautet: „Wohnraum schaffen!", betont Dr. Sabine Federmann. "In ganz Deutschland fehlt es an günstigem Wohnraum. Der soziale Wohnungsbau muss aufgestockt werden, damit sich die Lage für Menschen in Wohnungsnot verbessert und das Menschenrecht auf Wohnen verwirklicht werden kann."


Mietpreisbremse für NRW

In Nordrhein-Westfalen gehört die Diakonie RWL zum Bündnis "Wir wollen wohnen!", einem Zusammenschluss aus der Freien Wohlfahrtspflege, Deutschem Mieterbund, Deutschem Gewerkschaftsbund und weiteren Organisationen. Kirsten Schwenke: "Das Bündnis fordert von der Landesregierung beispielsweise eine wirksame Mietpreisbremse, um zu verhindern, dass die Mieten bei Neuvermietungen so stark steigen, dass Menschen mit wenig Geld keine Chance mehr haben, eine Wohnung zu finden."

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Eine Reportage sowie Fotos zum Projekt WOW finden Sie hier.

Einen Thesentext zum Thema finden Sie auf der Website der Diakonie RWL unter:
Tag der Wohnungslosen 2024 
 

Ansprechpartnerinnen für Rückfragen:

Marion Grünhage, Geschäftsführerin Diakonie Wuppertal – Soziale Teilhabe gGmbH
mgruenhage@diakonie-wuppertal.de
Tel: (0202) 97 444 1411

Dr. Sabine Federmann, Diakoniedirektorin
sfedermann@diakonie-wuppertal.de
Tel: (0202) 97 444 1444

Text: Diakonie RWL und Sabine Damaschke, Ev. Kirchenkreis Wuppertal
Grafik: Daniel Edlauer